DER WOLF IN DER HERALDIK

der wolf in der heraldik

Die Wappen der Stände des Heiligen Römischen Reichs 1510, oben die Wappen der Kurfürsten

 

(Von Hans Burgkmair der Ältere, cut by Jost de Negker 1510 - cut by Jost de Negker 1510, published by David de Necker (son), Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=393400


 

 Erst einmal: Was ist Heraldik?

 

Die meisten wissen schon so viel, dass es mit Wappen zu tun hat. Dennoch ist die Frage gar nicht so leicht zu beantworten, denn sie umfasst drei Bereiche:

 

Wappenkunst, Wappenkunde und Wappenrecht.

 

·         Wappenkunst sind die Regeln, wie ein Wappen zu gestalten ist.

·         Wappenkunde sind die Regeln, wie ein Wappen zu lesen ist.

·         Wappenrecht sind die Regeln, wie ein Wappen zu führen ist.

 

Jeder, der sich Wappen schon einmal genauer angesehen hat, wird aufgefallen sein, dass der Wolf recht häufig darauf prangt.

 

Leider bedeutet es nicht, wie wir uns vielleicht wünschen würden, dass seine Anmut, Stärke und sein Freiheitssinn als Attribute für das eigene Haus ausgesucht wurden.

 

Vielmehr tritt der Wolf in Gegenden auf, wo er ein beliebtes Jagdtier bis zur vollständigen Ausrottung war. 

In der Regel wird der Wolf übertrieben dargestellt.

 

Ist einleuchtend, das Wappen soll ja auffallen zwischen den anderen, nicht weniger übertrieben gezeichneten Wappen.

 

Ein Attribut, das immer zutrifft: Der Wolf ist angriffslustig skizziert.

 

Nach heraldischer Art wird er stets rechts postiert.

 

Fell und Rute sind oftmals sehr struppig, die Nackenhaare und die spitzen Ohren aufgerichtet.

Obwohl Wölfe in der Regel grau sind, findet man sie auf Wappen meist schwarz vor.

 

 

  Aber es gibt auch Ausnahmen.

 

 

So können Wölfe auch braun dargestellt werden, wie auf dem ersten Bild oben zu sehen, oder weißsilbern und ganz ohne Fell wie auf dem Wappen derer von Weißenwolff.

 

 

Weiteres Merkmal: Das Maul ist weit aufgerissen, die Zähne gefletscht.

 

 

Was etwas komisch anmutet, ist die herausgestreckte Zunge. 

Die Bewehrung wird gern anders tingiert.

Für alle, die nicht zufällig Herold sind, werden sich jetzt denken: He?

Unter Bewehrung versteht man in der Heraldik die Körperteile beim Wappentier, die bei Kampf, Jagd, Verteidigung und Abschreckung hilfreich sind. Beim Wildschwein können das die Hauer sein, beim Adler der Schnabel, beim Pferd die Hufe und dergleichen.

Beim Wolf sind es die Zunge und die Krallen und als Besonderheit: Das Gemächt. Wobei ich nicht weiß, inwiefern dieses zum Kampf oder zur Verteidigung beitragen kann, da müssen mir die Männer der Nation weiterhelfen.

„Geziert“ bedeutet übrigens mit Geschlechtsteil, „ungeziert“ ohne.

 

Wie ich finde, eine schöne Formulierung, die man auch in den Alltag einbauen könnte:

 

 

„Ich bin geziert durchs Haus gestreift“, anstatt „Ich bin nackt durchs Haus gelaufen“. 

Zurück zu unserem schlauen Satz:

 

„Die Bewehrung wird gern anders tingiert.“

 

Jetzt wissen wir schon mal, dass mit Bewehrung die Krallen, die Zunge und / oder das Gemächt gemeint ist. Tingiert bedeutet: farbig hervorgehoben.

 

Also „Die Bewehrung wird gern anders tingiert“ kann durchaus bedeuteten: „Er hat einen bunten Penis“. Wer hätte das gedacht.

 

 

Nachdem wir uns jetzt dem männlichen Gemächt gebührend genug gewidmet haben,

lasst uns zur nächsten Frage kommen:

 

 

Wurden auch Wölfinnen auf Wappen dargestellt?

 

 

 

Wappen wurden von Männern entworfen, gezeichnet und getragen, es ist also zu vermuten, dass Wölfinnen eher weniger anzutreffen sind.

Dennoch gibt es einige wenige Wappen, wo eine Wölfin skizziert wird, wie im Wappen der Rummel und Rommel, auf dem die Wölfin Romulus und Remus säugt. Und auch in anderen Wappen ist die Wölfin an den Zitzen zu erkennen.  

 

 

In anderen Wappen erscheint der Wolf mit einer Beute im Maul.

Gerne auch etwas blutiger dargestellt.

 

Deutlich ist hier, dass eine gewisse Aggressivität zum Ausdruck gebracht wird, die abschreckend auf andere Häuser wirken soll.

 

Auch als Mischwesen tritt der Wolf in Erscheinung.

 

Im dem Werk "Fabelwesen der Heraldik" von Carl-Alexander von Volborth ist ein Wolf mit Adlerkörper zu finden. 

 

Leider ist nicht übermittelt, wer dieses Fabelwesen in seinem Wappen führte oder führt. 

 

 

 

 

Der litauische Ort Grendavė führt einen fischgeschwänzten Wolf.

 

 

Eine sehr interessante Zusammenstellung, wie ich finde. 

 

Zum Abschluss, mein persönlicher Favorit, der geflügelte Wolf im Wappen der Familie Lindholtz.

 

Es spricht mich am meisten an, weil der Wolf nicht angriffslustig mit weit aufgerissenem Maul und herausgestreckter Zunge dargestellt wird. Vielmehr scheint es, als trüge der Wolf ein zartes Schmunzeln und würde dem Betrachter scheu von der Seite ins Gesicht sehen.

 

Besonders gefällt mir der Baum im Hintergrund, der Wolf ist somit an seinem natürlichen Ort, keine menschlichen Attribute umringen ihn.

 

Und die Flügel, sie lassen viel Raum für viele Interpretationen, die jeder selbst deuten kann.

 

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Anima Lunaris 

 

 

bedeutet auf Latein:

Seele, dem Mond zugehörig 

 

 

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